Warum sollte man sich für einen Einhebelmischer mit Druckausgleichsfunktion (EP) entscheiden?
Um das Risiko der Entwicklung von Bakterien und insbesondere von Legionellose in Pflege- und Seniorenheimen, Krankenhäusern und Kliniken zu reduzieren, schreibt das DVGW-Arbeitsblatt W 551 für Gesundheitseinrichtungen in Deutschland hohe Wassertemperaturen vor.
So muss die Temperatur am Wasseraustritt des Trinkwassererwärmers stets ≥ 60 °C betragen. Der gesamte Wasserinhalt der Vorwärmstufen oder der Inhalt des gesamten Speichers (bei bivalenten Speichern) muss einmal am Tag auf eine Temperatur ≥ 60 °C erwärmt werden können. Die Vorwärmstufe ist dabei bei Großanlagen mindestens einmal am Tag auf die geforderte Temperatur zu erwärmen, ebenso bei Anlagen mit externen Vorwärmstufen und einem Speicherinhalt von mehr als 400 Litern. Die Wassertemperatur im zirkulierenden System darf nicht mehr als 5 Kelvin unter der Speicheraustrittstemperatur liegen.
Auf internationaler Ebene ist Warmwasser heute für 20-30 % aller Verbrennungen verantwortlich. In Frankreich wurde berechnet, dass ein Kind bei 60 °C heißem Wasser innerhalb von 1 bis 2 Sekunden eine Verbrennung 3. Grades erleidet, während es bei einem Erwachsenen 5 Sekunden dauert.
Das Verbrühungsrisiko erhöht sich daher erheblich, insbesondere für stationär behandelte Personen mit verminderter Sensitivität und geschwächten Reflexen.
Daher ist es notwendig, eine maximale Temperatur beizubehalten und gleichzeitig die Verbrennungsgefahr durch den Einbau von Sicherheitsvorrichtungen zu begrenzen.
Im Allgemeinen gibt es eine einfache Lösung, mit der alle Mischbatterien von DELABIE ausgestattet sind: eine Warmwasserbegrenzung, um zu verhindern, dass der Benutzer ins Heißwasser kommt. Diese Sicherheitsvorrichtung beruht auf der Annahme, dass warmes und kaltes Wasser in gleichem Verhältnis (Durchflussmenge, Druck usw.) geliefert wird.
Im Krankenhausbereich wird diese Annahme jedoch durch die Tatsache untergraben, dass die Trinkwasser-Installation viele Räume versorgt, die von verschiedenen Benutzern belegt sind, die trinken, duschen oder sich die Hände waschen möchten. Druckschwankungen können also ganz erhebliche Temperaturänderungen erzeugen.
Die EP-Technologie gewährleistet eine automatische und sofortige Verbrühungssicherheit. Im Falle einer Unterbrechung der Kaltwasserversorgung wird die Durchflussmenge der Warmwasserversorgung reduziert, wodurch jegliches Verbrennungsrisiko für die Patienten vermieden wird.
Umgekehrt wird bei einer Unterbrechung der Warmwasserversorgung die Kaltwassermenge reduziert. Bei den Brausearmaturen wird so das Risiko eines Kaltwasserschocks, der zu Gleichgewichtsverlust oder Stürzen führen könnte, vermieden.
Schließlich erspart die EP-Kartusche auch die Installation von Druckregulierern unmittelbar vor Ventilen oder Mischbatterien, bei denen es sich häufig um komplex aufgebaute, voluminöse Apparate mit reichlich Lebensraum für Bakterien handelt.