Mikrofiltration für hygienisch einwandfreies Trinkwasser
In Gesundheitseinrichtungen werden täglich etwa 300 Liter Wasser pro Patient verbraucht, und damit 2-mal mehr als in einem Privathaushalt. Die Gewährleistung der Trinkwasserqualität stellt somit eine permanente Herausforderung für das Gesundheitswesen dar.
Krankenhäuser sind gemäß Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 1. November 2011 verpflichtet, die Trinkwasser-Installation regelmäßig auf Legionellen und andere mikrobiologische Parameter zu untersuchen. Zu Untersuchungen verpflichtet sind darüber hinaus alle öffentlich und gewerblich genutzten Immobilien mit Duschen, die Großanlagen darstellen oder ein Warmwasserleitungs-Volumen von mindestens 3 Litern zwischen Speicher und letzter Entnahmearmatur aufweisen.
Wassergebundene Gesundheitsrisiken
Im Gesundheitswesen ist die Beeinträchtigung des Trinkwassers durch Mikroorganismen ein häufiges Phänomen. Trinkwasser kann zum Überträger von Krankheitserregern werden, beispielsweise von Fäkalkeimen wie Salmonellen oder Enteroviren, die häufig aus der öffentlichen Wasserversorgung stammen. Zu den krankheitserregenden Mikroorganismen zählen auch opportunistische Erreger – wie die im Warmwasserbereich wachsenden Legionellen – oder Keime, die bestimmte Bereiche innerhalb der Gesundheitseinrichtung kontaminieren, insbesondere stagnierendes Wasser (Totstränge, Randbereiche der Rohrleitungen, Luftsprudler von Armaturen): Pseudomonaden, Aeromonas usw…
Bereitstellung von hygienisch einwandfreiem Trinkwasser
Bei bestimmten Anwendungen empfiehlt das Robert-Koch-Institut die Verwendung sterilen oder steril filtrierten Wassers. Dazu zählt die Trinkwasserversorgung für hochgradig immunsupprimierte Patienten, die Versorgung neonatologischer Intensivpflegepatienten, die Endoskopieaufbereitung und die Wundspülung.
Bei ordnungsgemäßer Verwendung können Sterilfilter eine dauerhafte Maßnahme zur sicheren Infektionsprävention darstellen.
Innovatives Filtrationsverfahren mit Hohlfasermembranen
Die endständige Mikrofiltration gilt als leistungsfähigstes Verfahren zur Bereitstellung sterilfiltrierten Trinkwassers („bakterienfreies Trinkwasser“). Bei der endständigen Filtration werden hauptsächlich zwei Membrantypen unterschieden: flache Membranen und Hohlfasermembranen.
Für die DELABIE Produktreihe der BIOFIL-Mikrofilter wird die modernste Technologie eingesetzt: Filtration durch Hohlfasermembranen.
Diese Technologie wurde in den 70er Jahren entwickelt und gilt als wirksamste Lösung zur Reinwasseraufbereitung. Sie ermöglicht auch Verfahren der Ultrafiltration (0,001 Mikrometer), die in verschiedensten Bereichen zur Anwendung kommen (Privathaushalte, Gesundheitswesen, Industrie...).
Alle BIOFIL Filter enthalten Hohlfasermembranen aus Polyethylen mit einer Rückhalterate von 0,1 Mikrometer absolut. In den Wandungen der Hohlfasermembran befinden sich unzählige Poren mit einer Größe von 0,01 bis 0,1 Mikrometer. Druckdifferenzen zwischen der Anströmseite und dem Membraninneren leiten die zu filternde Flüssigkeit durch die Membran. Alle Bakterien und Schwebstoffe mit einer Größe von mehr als 0,1 Mikrometer werden sicher an den Wandungen der Membran zurückgehalten.
Dieses Filtrationsverfahren ist durch eine deutlich größere Filtrationsoberfläche gekennzeichnet und kann daher auch eine wesentlich höhere Wassermenge filtrieren, als flache Membranen (1.400 cm² im Vergleich zu etwa 500 cm²). Somit ist auch eine deutliche größere Aufnahme von Bakterien und Schmutzpartikeln möglich, was ein Zusetzen des Filters verlangsamt und seine Standzeit erhöht. Zudem sind BIOFIL Bakterienfilter äußerst kompakt aufgebaut und können daher an nahezu allen Armaturen eingesetzt werden.
DELABIE bietet eine komplette Produktreihe von Wasserfiltern zur einmaligen Verwendung an: BIOFIL Kartuschen, Handbrausen und Ausläufe. Die BIOFIL Bakterienfilter gegen alle Keime verfügen über eine Standzeit von 62 Tagen nach der Anbringung. Zahlreiche Qualitätsprüfungen und eine optimale Rückverfolgbarkeit stellen die Kontrolle des Gesundheitsrisikos sicher.