MIKROFILTRATION IM ÖFFENTLICH-GEWERBLICHEN BEREICH

Juni 2015

Gesundheitsrisiken in Verbindung mit Trinkwasser
Gesundheitsrisiken in Verbindung mit Trinkwasser

Gesundheitsrisiken in Verbindung mit Trinkwasser

Wasser ist ein elementarer Bestandteil der Hygiene, es kann jedoch zum bedeutenden Überträger von Erregern werden, falls seine Qualität nicht kontrolliert wird. Die Kontrolle der Trinkwasserqualität ist daher eine zentrale und permanente Herausforderung für öffentlich-gewerbliche Einrichtungen: Hotels und Tourismusunterkünfte, Campingplätze, Schwimmbäder, Strafvollzugsanstalten...

Die im November 2011 novellierte Trinkwasserverordnung (TrinkwV) regelt die Untersuchungspflicht des Trinkwassers in öffentlich und gewerblich genutzten Immobilien. Sie gilt für alle öffentlich-gewerblichen Gebäude mit einer zentralen Warmwasserbereitung von 400 Litern Inhalt sowie Anlagen mit einem Warmwasserleitungs-Volumen von mindestens 3 Litern zwischen Speicher und letzter Entnahmearmatur. Sofern die Gebäude Duschen oder andere Anlagenteile aufweisen, die Legionellen enthalten können und in denen eine Aerosolbildung möglich ist, sind sie regelmäßig auf Legionellen und andere mikrobiologische Parameter zu untersuchen.

Die Untersuchung auf Legionellen muss alle drei Jahre erfolgen, und darf nur von einem akkreditierten Labor vorgenommen werden. Die Wasserproben werden dabei entsprechend DVGW-Arbeitsblatt W 551 aus der Warmwasserleitung gezogen. Daneben wird die Wassertemperatur bei der Probenahme vor Ort dokumentiert, und die Zeit bis zum Erreichen der Temperaturkonstanz.

Bei Nachweis von 100 KBE/100 ml sind Maßnahmen zur Verminderung der Legionellenkontamination erforderlich, bei sehr hohen Kontaminationen – 10.000 KBE/100 ml und mehr – ist ein sofortiges Duschverbot die Folge. Gemäß DVGW Arbeitsblatt W556 können Bakterienfilter eine zulässige Sofortmaßnahme zum Schutz der Nutzer bzw. zum Umgehen von Nutzungseinschränkungen darstellen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Nutzer während der Anlagensanierung vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.

 

Die Sofortmaßnahme für hygienisch einwandfreies Trinkwasser

Endständige Mikrofiltration gilt als wirksamstes Verfahren zur Bereitstellung von Trinkwasser ohne Beeinträchtigungen durch Bakterien (Legionellen…), Pilze, Algen, etc.. Bakterienfilter ermöglichen einen umfassenden Schutz vor Infektionen aus der Trinkwasser-Installation.

Bei der endständigen Filtration werden hauptsächlich zwei Membrantypen unterschieden: flache Membranen und Hohlfasermembranen.

Für die DELABIE Produktreihe der BIOFIL-Bakterienfilter wird die modernste Technologie eingesetzt: Filtration durch Hohlfasermembranen.

Diese Technologie wurde in den 70er Jahren entwickelt und gilt als wirksamste Lösung zur Reinwasseraufbereitung. Sie ermöglicht auch Verfahren der Ultrafiltration (0,001 Mikrometer), die in verschiedensten Bereichen zur Anwendung kommen (Privathaushalte, Gesundheitswesen, Industrie...).

Alle BIOFIL Filter enthalten Hohlfasermembranen aus Polyethylen mit einer Rückhalterate von 0,1 Mikrometer absolut. In den Wandungen der Hohlfasermembran befinden sich unzählige Poren mit einer Größe von 0,01 bis 0,1 Mikrometer. Druckdifferenzen zwischen der Anströmseite und dem Membraninneren leiten die zu filternde Flüssigkeit durch die Membran. Alle Bakterien und Schwebstoffe mit einer Größe von mehr als 0,1 Mikrometer werden sicher an den Wandungen der Membran zurückgehalten.

 

BIOFIL Filter setzen neue Maßstäbe

Aufgrund ihres Filtrationsverfahrens und der deutlich größeren Filtrationsoberfläche können die endständigen Filter von DELABIE eine wesentlich höhere Wassermenge filtrieren, als flache Membranen (1.400 cm² im Vergleich zu etwa 500 cm²). Somit ist auch eine deutliche größere Aufnahme von Bakterien und Schmutzpartikeln möglich, was ein Zusetzen des Filters verlangsamt und seine Standzeit erhöht.

DELABIE bietet eine komplette Produktreihe von Wasserfiltern zur einmaligen Verwendung an: BIOFIL Kartuschen und Handbrausen. Die BIOFIL Bakterienfilter in der Kategorie non-steril sind speziell für die Körperhygiene und zum Händewaschen oder Baden in Einrichtungen des öffentlich-gewerblichen Bereichs geeignet. Sie können für eine Standzeit von bis zu 62 Tagen nach der Anbringung verwendet werden. Der fristgemäße Austausch und auch die Funktionskontrolle (z.B. gegen vorzeitiges Verstopfen bei entsprechender Trinkwasserbeschaffenheit) sind dabei vom Betreiber bzw. sonstigen Verantwortlichen der öffentlich-gewerblich genutzten Immobilie zu gewährleisten.

Dank der Kompaktheit ihrer Hohlfasermembran ist der Platzbedarf der BIOFIL Filter gering, anders als bei marktüblichen Wasserfiltern. Sie können daher an nahezu allen Armaturen von DELABIE eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet die Marke die einzigen Wasserfilter auf dem Markt, die an Duschelementen für den öffentlichen Bereich montiert werden können. Die Anbringung von BIOFIL Filtern an der zu sichernden Entnahmestelle erfolgt unkompliziert und ohne Werkzeug dank separat erhältlicher Schnellkupplungen.

Um den Nutzer sicher vor Risiken aus der Trinkwasser-Installation zu schützen, durchläuft jeder BIOFIL Wasserfilter vor der Auslieferung zahlreiche Testverfahren und lässt sich optimal zurückverfolgen. Im Lieferumfang sind 10 Filter enthalten. BIOFIL Filter-Kartuschen und -Handbrausen sind eine Sofortmaßnahme gegen mögliche bakteriologische Belastungen in Trinkwasser-Installationen und richten sich an Betreiber von öffentlich-gewerblichen Einrichtungen.