ARCHI NATURE
Søren Øllgaard, dänischer Architekt mit einem Faible für Frankreich, verrät uns mehr über sein romantisches Verhältnis zur Architektur.
Ein Gefühl für die Natur, das sich aus seiner Umwelt speist.
Interview mit Søren Øllgaard, Architekturbüro Henning Larsen - Kopenhagen (Dänemark)
Was für eine Philosophie vertritt Ihr Architekturbüro?
Søren Øllgaard: Henning Larsen Architects verfolgt einen inklusiven Ansatz, der sich am Verständnis der Dinge ausrichtet: Welchem Zweck, für wen und für was werden unsere Bauten dienen? Natürlich denken wir dabei auch an die Form, aber Priorität hat die Integrationskraft unserer Projekte, damit wir ihre Existenz sowie das Leben im Inneren und außen herum optimal gestalten.
Wie gehen Sie bei Ihrem Schöpfungsprozess vor?
S. Ø.: Ich lasse mich von der Natur inspirieren, vom Weg der Sonne und der Winde, vom Wandel der klimatischen Bedingungen, der sich störend auf die menschliche Umwelt auswirkt. Zu Beginn eines jeden Projekts vergewissere ich mich, ob
das, was wir bauen, in der heutigen Welt Bestand haben wird. Das sind sowohl ästhetische als auch wissenschaftliche Überlegungen. In der Architektur werden Beziehungen Wirklichkeit.
Sie haben das Projekt für den Verwaltungssitz der Métropole Européenne de Lille in die Wege geleitet. Was bietet das Projekt für sein städtisches Umfeld?
S. Ø.: Ziel war es, das Geschäftsviertel von Lille, in dem sich alle wichtigen Bürogebäude befinden, mit dem Rest der Stadt zu verbinden. Auch bei diesem Projekt geht es also um Anbindung, der Standort ist geprägt von seinen eigenen Einflüssen
auf seine Umgebung. Die Gebäude sollen natürliche Bindeglieder sein, um starke und spürbare Synergien für die Personen zu schaffen, die dort einziehen werden.
Fotos: Henning Larsen Architects